Matratzen gehören wohl zu den wichtigsten Utensilien für einen guten und gesunden Schlaf. Natürlich sind auch Lattenroste ungemein wichtig für die ungetrübte Nachtruhe, jedoch nutzt auch der beste Lattenrost nichts, wenn die Matratze qualitativ minderwertig ist. Wer eine neue Matratze kaufen möchte, sollte jedoch die aktuellen Tests im Blick haben und auch die Modelle der verschiedenen Hersteller miteinander vergleichen. Eine ganze Reihe von Kriterien ist wichtig, damit der Verbraucher auch wirklich die für sich optimale Matratze findet.
Was zeichnet gute Matratzen aus?
Die wohl wichtigsten Kriterien beim Kauf einer Matratze sind der Härtegrad und die Höhe der Matratzen. Der Härtegrad gibt dabei an, wie hart die Matratze in Relation zum Körpergewicht des Schläfers sein darf.
Angegeben wird der Härtegrad in festen Werten, welche auch auf jeder Matratze vermerkt sind. Wer vermeiden möchte, später unter Rückenschmerzen während des Schlafes zu leiden, sollte auf jeden Fall erst einmal auf der Matratze seiner Wahl probeliegen oder sogar probeschlafen. Eine einheitliche Norm für den Härtegrad gibt es übrigens nicht. Üblicherweise werden Matratzen in drei Härtegraden angeboten, jedoch bieten einige Hersteller noch zwei weitere Härtegrade an. So werden die Härtegrade definiert:
- H1: Bei Matratzen mit dem Härtegrad 1 handelt es sich um sehr weiche Matratzen, die sich bestens für Menschen mit einem Körpergewicht von bis zu 60 Kilo eignen. Menschen mit einem höheren Gewicht sinken auf diesen Modellen äußerst stark ein und schädigen damit möglicherweise sogar ihre Wirbelsäule. Der Grund: Durch eine zu weiche Matratze werden die Bandscheiben unnötig belastet. Erhältlich sind Matratzen mit dem Härtegrad 1 in allen gängigen Größen.
- H2: Matratzen mit dem Härtegrad 2 weisen eine mittlere Stärke auf, weshalb sie auch am häufigsten verkauft werden. Ausgelegt sind diese Matratzen auf ein Körpergewicht von bis zu 80 Kilo. Dann ist gewährleistet, dass der Schläfer zwar weich schläft, aber nicht zu tief einsinkt. Wird der Rücken während des Schlafes auf diesen Matratzen leicht gekrümmt, ist das ein Anzeichen dafür, dass der Schlaf nicht gesund ist.
- H 3: Matratzen mit dem Härtegrad 3 sind harte Matratzen. Diese sind auf Menschen zugeschnitten, die ein Körpergewicht von mehr als 80 Kilo haben. Diese Matratzen haben meist ein etwas höheres Gewicht, dafür liegen sie nicht so leicht durch. Wie alle anderen Matratzen können auch Matratzen mit diesem Härtegrad nicht gewaschen werden. Sinnvoll ist das Waschen des Bezugs aber insbesondere für Allergiker – das gilt für Matratzen eines jeden Härtegrades.
Die Entscheidung für den Kauf einer Matratze sollte allerdings nicht ausschließlich vom Härtegrad abhängig gemacht werden. Denn Gute Matratzen besitzen verschiedene Zonen. Es lohnt sich also für den Käufer, sich vorab gründlich zu informieren und einen genauen Vergleich der Angebote zu machen.
Unter Umständen lohnt es sich auch, bei der Krankenkasse nachzufragen. Denn leidet jemand unter Schmerzen, übernimmt die Krankenkasse eventuell die Kosten für die Matratze, vor allem, wenn es sich um ein orthopädisches oder ergonomisches Modell handelt. Die Chancen für die Übernahme der Kosten stehen vor allem nach einem Bandscheibenvorfall sehr gut.
Die verschiedenen Typen von Matratzen
Sobald die Entscheidung für einen bestimmten Härtegrad gefallen ist, sollte der Käufer auch ein Augenmerk auf die verschiedenen Typen legen. Diese unterscheiden sich im Wesentlichen vor allem durch die Form oder die Füllung. Hier kommt es aber in erster Linie auf die Vorlieben des interessierten Käufers an. Folgende Typen stehen zur Auswahl:
- Die Federkernmatratze: Dazu gehören unter anderem Matratzen, die einen Tonnentaschenfederkern besitzen oder auch Taschenfederkernmatratzen. Diese Modelle sind denkbar einfach aufgebaut: Im Inneren der Matratze befinden sich mehrere Federn aus Stahl, welche für einen Ausgleich des Körpergewichts sorgen sollen. Angeboten werden Federkernmatratzen in allen gängigen Größen, und es ist durchaus auch möglich, diese Matratzen zum günstigen Preis zu finden. Zu den großen Vorteilen von Federkernmatratzen gehört, dass sie ein hohes Maß an Elastizität besitzen und auch hinsichtlich der Feuchtigkeitsregulierung überzeugen. Die Matratze kann also nicht leicht feucht werden, wodurch der Schimmelbildung vorgebeugt wird. Während günstige Federkernmatratzen meist sehr starr sind, besitzen höherpreisige Modelle oft eine Punktelastizität, sodass sie sich der Körperform gut anpasst.
- Die Latexmatratze: Die gummiartigen Latexmatratzen erfreuen sich bei Verbrauchern immer größerer Beliebtheit. Sehr oft gibt es sie deshalb in Kombination mit einer zusätzlichen Matratzenauflage oder einem Matratzenbezug. Besonders gern werden diese Sets zusammen mit Boxspringbetten angeboten. Latexmatratzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine sehr hohe Punktelastizität besitzen und bestens für Allergiker eignen. Der Grund: Bakterien und Milben können sich hier nur sehr schwer festsetzen. Ferner sind Latexmatratzen äußerst haltbar, weil sie sich ganz einfach abwaschen lassen. Zu den äußerst haltbaren Latexmatratzen gehören übrigens auch Visco-Matratzen, in deren Innerem sich ein Visco-Gel befindet, sowie Gelmatratzen.
- Die Schaumstoffmatratze: Hierzu gehören Schaumstoffmatratzen ebenso wie Kaltschaummatratzen. Hergestellt werden Schaumstoffmatratzen aus Kunststoffgeweben. Weil diese Modelle äußerst atmungsaktiv sind, feuchten sie auch nicht allzu leiht an. Ein weiteres Plus besteht darin, dass sich Schaumstoffmatratzen äußerst einfach mit unterschiedlichen Zonen ausstatten lassen, weil für jede Zone gesondert festgelegt werden kann, welche Dichte die Füllung haben soll.
- Die Naturmatratze: Naturmatratzen werden oftmals auch als „öko“ oder „bio“ bezeichnet und können mit unterschiedlichen Materialien wie etwa Kokos oder Stroh befüllt erden kann. Für Allergiker eignen sich Naturmatratzen mit Strohfüllung allerdings weniger gut. Denn Naturmatratzen besitzen einen Matratzenbezug, der oft aus Baumwolle gefertigt ist. Alternativ können dafür aber auch andere Materialien verwendet werden, welche Milben und anderen Stoffen keine Chance lassen.
Sondermodelle: Darüber hinaus gibt es die verschiedensten Arten von Sondermodellen wie beispielsweise die Luftmatratze oder die Wasserbettmatratze. Aber auch Boxspring-Matratzen, Klappmatratzen, orthopädische Matratzen, Rollmatratzen, Kindermatratzen und Babymatratzen, Gästematratzen und Faltmatratzen fallen unter diese Kategorie. Weil diese Modelle nur relativ selten benutzt werden, sind sie qualitativ nicht sonderlich hochwertig. Faltmatratzen, die gern beim Camping benutzt werden, gelten als weich und werden oft aus Schaumstoff hergestellt. Besser eignen sich jedoch Luftmatratzen, weil diese sich äußerst einfach transportieren und auch schnell auf- und abbauen lassen. Und auch preislich fallen Luftmatratzen nicht allzu sehr ins Gewicht.
Qualität und Größe von Matratzen
Hinsichtlich der Größe sind Matratzen äußerst flexibel. Als etabliert gelten folgende Matratzengrößen:
- 60 x 120 Zentimeter
- 70 x 140 Zentimeter
- 70 x 200 Zentimeter
- 80 x 200 Zentimeter
- 90 x 190 Zentimeter
- 100 x 200 Zentimeter
- 90 x 200 Zentimeter
- 140 x 200 Zentimeter
- 120 x 200 Zentimeter
- 180 x 200 Zentimeter
- 160 x 200 Zentimeter
- 200 x 200 Zentimeter
Für Boxspringbetten entscheiden sich die meisten Käufer für eine 200 mal 200 Zentimeter große Matratze. Benötigen die beiden Partner Matratzen mit einer unterschiedlichen Härte, kann es aber auch sinnvoll sein, zwei verschiedene Matratzen anzuschaffen.
Wie qualitativ hochwertig eine Matratze einzuschätzen ist, lässt sich an der Verarbeitung ersehen. Sehr oft gewähren die Hersteller eine lange Garantie auf ihre Produkte, was auf eine gute Qualität schließen lässt. Aber auch die Bewertungen anderer Käufer spielen vor allem beim Online-Matratzenkauf eine nicht unerhebliche Rolle. Anschließend sollte der Käufer zumindest einmal auf der Matratze probeliegen, wobei er darauf achten sollte, nicht zu tief einzusinken.
Bis zu einem gewissen Grad ist das Einsinken aber in Ordnung, weil hochwertige Matratzen eine Punktelastizität besitzen, wodurch sie sich dem Körper des Schläfers anpassen. Bei einem Kinderbett ist außerdem ein Matratzenbezug erforderlich, damit das Kind nicht Staub oder schädlichen Stoffen ausgesetzt wird. Besitzt der Käufer ein Wasserbett, muss er außerdem daran denken, die Wasserhärte einzustellen. Es ist beim Kauf einer Matratze also wichtig, einige Aspekte zu beachten. Allerdings können Tests äußerst unterschiedlich ausfallen. So muss eine harte Matratze nicht zwangsläufig schlecht sein.
Die verschiedenen Marken
Matratzenhersteller konzentrieren sich in aller Regel nicht nur auf ein bestimmtes Produkt, sondern bieten beispielsweise auch Lattenroste an – oft zusammen im Set mit den Matratzen. Beispielsweise hat sich der Hersteller Dunlopillo auf hochwertige Tellerlattenroste spezialisiert, mit welchen sich Schaumstoff- oder Latexmatratzen hervorragend kombinieren lassen. Auch orthopädische Matratzen lassen sich mit diesen Lattenrosten gut kombinieren.
Für hochwertige Matratzen steht auch der Hersteller Breckle, der sich überwiegend auf die Produktion von Schaumstoffmatratzen und Gelmatratzen konzentriert. Sehr oft werden diese mit Aloe Vera angeboten, sodass ein möglichst hoher Komfort beim Schlafen gewährleistet ist. Zudem gibt es bei diesem Hersteller auch Matratzen in speziellen Größen und Zubehör wie Stubenwagen oder Matratzentopper. Beistellbetten runden das Angebot, ebenso wie beim Hersteller Tempur, ab.
Besitzt jemand eine besondere Bettgröße, ist es auch möglich, Matratzen nach Maß zu kaufen, die sich zuschneiden lassen. Diese kosten allerdings üblicherweise etwas mehr als Standard-Matratzen.
Welche Vor- und Nachteile haben hochwertige Matratzen?
Hochwertige Matratzen gewährleisten einen erholsamen und gesunden Schlaf und sind ideal auf das Körpergewicht des Schläfers ausgerichtet. Hochwertige Matratzen sind außerdem geräuschfrei und langlebig. Bei günstigen Matratzen besteht hingegen die Gefahr, dass sie schnell durchgelegen sind.
Fazit – auch günstige Matratzen gut?
Es ist nicht immer allzu einfach, eine Matratze günstig zu kaufen. Denn das Angebot an verschiedenen Arten, Härtegraden und Bezügen ist nahezu unübersichtlich. Wichtig ist insbesondere, dass die Matratze auf das Körpergewicht des Schläfers zugeschnitten ist und ein bequemer Schlaf ohne Rückenschmerzen möglich ist. Die ideale Matratze lässt sich üblicherweise lediglich durch probeliegen oder probeschlafen finden.